Austrian Junior Open 2015

Freitag & Samstag

Dieses Wochenende finden in Wien (Erdberg) die Austrian Junior Open statt, die als Grand Prix Turnier des ESF ausgetragen werden. Edi Stepanek übernimmt mit seinem Team die Turnierleitung und kann viele starke internationale Spieler bei diesem Turnier begrüßen. Für Tirol gehen Simon Draxler, Dominik Gstrein, Jan Gastl und Katharina Glavic betreut von ihrem LZ-Coach Simon Wieser an den Start.

Die Ausgangslage vor den einzelnen Spielen am Freitag war teilweise sehr unterschiedlich. So ginge es für Jan und Kathi in ihren ersten Partien haupsächlich darum, Erfahrung auf diesem internationalem Niveau zu sammeln und sich auf das hohe Tempo der Gegner einzustellen. Kathi konnte dabei gegen die Ägypterin Habib Koretam eine sehr starke läuferische Leistung zeigen und war ihrere Gegnerin im Frontcourt ebenbürtig. Insgesamt hatte sie dem extrem druckvollen und sicheren Spiel ihrer Gegnerin aber nichts entgegenzusetzen und musste sich mit 3-0 geschlagen geben.
In ihrem zweiten Spiel gegen die nominelle Nr. 1 ihrer Gruppe ließ Kathi dann ihr Nervenkostüm im Stich. Sie agierte äußerst nervös, was zu sehr vielen ungezwungenen Fehlern und unsauber getroffenen Bällen führte. Leider fand sie auch im Lauf des Spiels nicht zu ihrer üblichen Ruhe und so waren alle kämpferischen Bemühungen umsonst und sie musste sich in einer einseitigen Partie mit 3-0 geschlagen geben. Auch wenn hier nicht unbedingt ein Sieg möglich war, wär in diesem Spiel sicher mehr drin gewesen.

Auch für Gastl Jan war im ersten Spiel nicht viel zu holen. Er brauchte die ersten beiden Sätze um sich auf das Tempo seines Gegners einzustellen konnte sich im dritten Satz dann aber stark steigern. Mit vielen Lobs und einer besseren Länge konnte er den Satz offen gestalten, leider war der Gegner aber trotzdem eine Klasse zu stark für ihn.
In der zweiten Runde spielte Jan gegen Maj Rakovec. Bweide spieler haben eine sehr ähnliche Spielanlage, es kam also in diesem Spiel alles auf die Tagesverfassung und Konzentration an. Jan zeigt sich von seiner besten Seite und kann in langen Ballwechseln immer wieder seinen Gegner zum Fehler zwingen. In drei knappen Sätzen entscheidet Jan dieses Spiel, durchaus verdient, für sich.

Domi macht, nach einem Freilos in der ersten Runde, mit seinem Zweitrundengegner kurzen Prozess. Ohne große Anstrengung gewinnt er in drei klaren Sätzen gegen Cedric Hirt.
Sein nächstes Spiel war dagegen umso spannender. Er traf auf den vor ihm gesetzten Peter Devald aus Ungarn und konnte gleich den ersten Satz überraschend deutlich gewinnen. Großteils war daran aber sein Gegner Schuld, der Domi mit einigen Eigenfehlern beschenkte. Im zweiten Satz zeigt sich dann ein genau entgegengesetztes Bild und Domi wird von einigen unglaublichen Shots seines Gegners überrascht. Daraufhin entwickelt sich eine spannende Partie in der Domi alle Möglichkeiten auf einen Sieg hat. Am Ende fehlte im in den entscheidenden Momenten die nötige Genauigkeit in die hinteren Ecken. Jeder Ball durch die Mitte wurde von seinem Gegner eiskalt bestraft. Mit einem Endstand von 1-3 lieferte Dominik eine ordentliche Partie ab, aber auch der Einzug ins Halbfinale wäre hier sicher möglich gewesen!
Auch Dominiks nächster Gegner, Benjamin Bergel aus Tschechien, fordert ihm alles ab. Im erstes lässt sich Dominik noch von den sehr hart geschlagenen Bällen einschüchtern. Im zweiten Satz kann er sich aber besser darauf einstellen und lässt seinem Gegner weniger Chancen zu attackieren. In einer hochklassigen Partie mit temporeichem Squash kann sich Dominik dann im fünften Satz durchsetzen. Eine super Leistung!

Auf Simon Draxler wartete in der ersten Runde mit dem Serben Dusan Sikman ein absolut ebenbürtiger Gegner. Beide Spieler gingen von Beginn an absolut konzentriert ins Spiel. Obwohl Simon sein gewohnt solides Basisspiel aufziehen konnte gelang es ihm nicht genügend Druck auf seinen Gegner auszuüben und er musste sich in den ersten beiden Sätzen denkbar knapp mit 11-9 geschlagen geben. Im dritten Satz gelang es ihm stellenweise seine Taktik umzustellen und er konnte mit geraden Volley-Stops viele Punkte herausspielen. In der entscheidenden Phase ließ die Shot-selection aber wieder etwas zu wünschen übrig und auch das nötige Quäntchen Glück fehlte ihm. So ging auch der dritte Satz in einem spannenden Finish an seinen Gegner. Simon rutscht dadurch in eine beinahe reine Österreich Gruppe für die nächsten Spiele um Platz 17.
Dort gewinnt er mit soliden Spiel gegen Dusan Medakovic und muss sich dann leider gegen einen Ukrainer geschlagen geben. 

Sonntag – Platzierungsspiele

Kathi bestreitet ihr letztes Spiel gegen Vanda Laskai. Sie zeigt wiedergroßen Einsatz, wirkt dabei aber oft zu hektisch und bringt sich damit selbst aus dem Rhythmus. Mit einigen Eigenfehlern macht sie ihrer Gegnerin das Leben . Das Spiel geht also mit 3-0 an Vanda.

Simon trifft auf einen alten Bekannten aus Österreich: Paul Mairinger. Leider gelingt es Simon während des gesamten Spiels nicht wirklich Druck auf Pauli aufzubauen. So kommt Paul immer wieder dazu seine Shots auszupacken. Man merkt, dass momentan etwas der Wurm drinnen ist und Simon mit seinem Spiel hadert. Er verabschiedet sich also mit einem 0-3 aus dem Turnier.

Dominik traf heute auf den stark auf einen stark aufspielenden Polen. Er startet gleich stark in den ersten Satz und zwingt seinen Gegner immer wieder zu Fehlern. Nach einem Satzgewinn dreht sich das Spiel aber leider und sein Gegner macht in den kommenden drei Sätzen nur mehr einen Eigenfehler. Das lag sicher auch daran, dass Dominik die Länge nach hinten nicht mehr fand und dadurch, trotz starker Laufarbeit, in jedem Ballwechsel sehr schnell in die Defensive geriet. Er muss sich also mit 1-3 geschlagen geben und belegt damit schlussendlich den guten 6. Platz.

Jan straf heute ebenfalls auf einen Österreicher. Obwohl er nicht sein stärkstes Squash zeigte ließ er Kevin Schön wenig Chancen und siegte klar 3-0. Er verabschiedet sich damit mit einem Sieg aus dem Turnier und landet auf dem 19. Endrang.

Alle Detailergebnisse [hier].